Mit dem Kanu von Deggendorf nach Wien

 

 

 

 

 

Als ich 1994 in der Zeitung lesen mußte, daß die legendäre
Donaudampfschiffahrtsgesellschaft schließt, beschloß ich die
letzte Möglichkeit, mein Kanu auf den Radkästen der Schaufelraddampfer
günstig zu transportieren, auszunützen. Also haben wir zu fünft
im August 1995 bei Deggendorf eingesetzt und hatten schon ein
Ticket für eine der letzten Fahrten der alten Linienschiffe im Gepäck.
Heute liegt die Wien als Restaurantschiff in Tulln, wie auf der Seite
Donau Österreich zu sehen ist. 

Wir waren insgesamt 2 Wochen unterwegs, wobei wir unterwegs schon
manchmal bereuten, unseren Einstieg nicht wie geplant in Passau sondern schon in
Deggendorf gemacht zu haben. Die starke Strömung bei Deggendorf verleitete uns
dazu längere Tagesstrecken einzuplanen. Jedoch nötigten uns die langen Staustrecken
viel Arbeit am Paddel ab.

 

   

Passau ist passiert. Wir verlassen Deutschland.

Direkt an der Grenze ein heftiger Sturzregen

Unter einer Brücke konnten wir uns "regenfest" einkleiden. Müllsäcke leisteten gute Dienste.

Linz zieht vorbei. Die Stadt werden wir auf der Rückfahrt besichtigen.

Immer wieder Burgen auf den Bergen

Das Wetter sehr durchwachsen, häufig Regen.

Es gibt überall richtige Sliprampen und Umsetzwagen. Ist bei teilweise 2 km Umtragestrecke aber auch nötig.

Hier gehts bergab.

    

 Paddeln ist anstrengend. Wenn es geht, segeln wir mit dem Schirm.

Brotzeit auf dem Stausee. Die Boote haben wir mit Treibholz zu einem Trimaran verbunden
und gesegelt wird mit dem Sonnenschirm. So haben wir genug Geschwindigkeit um
manövrierfähig zu sein.

Als wir so rumtrieben und es wieder zu regnen anfing, stoppte ein Polizeiboot auf und sie fragten uns. ob sie helfen könnten. Frech wie ich bin bat ich darum uns zur Talsperre zu bringen.  

Die hilfsbereite Wasserschutzpolizei schleppt uns 40 km bis zur nächsten Schleuse.
Ohne diese Hilfe wären wir im Tourplan in Verzug geraten, da wir wegen einem
Sturz mit anschließend geschwollenem Arm ein Krankenhaus zum Röntgen
aufsuchen mußten.

Kurze Absprache wohin, da winkt aber schon der Skipper von Motorboot vorne,
wir können bequem im Päckchen schleusen.

Regen und immer wieder Regen

Wenn es ganz schlimm wurde, nahm ich unseren Kajakfahrer mit ins Boot und er hielt den Schirm.
So fuhren wir relativ komfortabel trotz heftigem Regen.
Bei starker Strömung und stark beladenem Boot mit einem Kajak im Schlepp auf einer relativ stark befahrener Wasserstraße zu fahren erfordert Erfahrung und ich möchte keinen dazu animieren das nachzumachen. 

Bei Grün streben alle zur Schleuseneinfahrt

 

Das Tor ist offen und es geht wieder los.

Die nächste Schleuse in Sicht.

Die Wassersportinfrastruktur ist in Österreich vorbildlich.
Seitdem uns aber die Wasserschutzpolizei persönlich bis zur Schleuse
gefahren hatte, nutzen wir die komfortablen Umtragewege nicht mehr
sondern fahren durch die Schleuse.

Beim Schleusen fuhren wir im Päckchen. Beim rausfahren müssen wir die Leinen wieder lösen.

Ausfahrt aus der Schleuse

Wird Zeit den Tag zu beenden. Die langen Strecken ohne Strömung
sind oft anstrengend, da wir unter Zeitdruck stehen. Wir haben einen
festen Abfahrtstermin in Wien können auch nicht umbuchen, da die
letzten Fahrten der uralten Raddampfer absolut ausgebucht waren.

Vorbereitung des Lagerplatzes

Fertig. An dieser Stelle beschloß ich die Fahrt ins Delta mit Kajüte zu machen.
Nacht sind wir noch zu zweit in einen in der nähe liegenden Yachtclub
gepaddelt und wurden herzlich eingeladen mit zu feiern.  

Damit fahren wir später mal zurück

Abendstimmung

Ein schöner Sonnenuntergang. Und immer noch kein guter Lagerplatz zu finden.

Ankunft in Wien. Unser "Shuttle" zurück ist schon in Sicht.
Die Strömung ist hier sehr stark. Ich habe mein Boot vorher schon gegen die Strömung gestellt und auch schon gegenan gepaddelt. Unser zweiter Canadier schaffte
die Einfahrt zwischen den Schiffen nicht und wurde abgetrieben.
Sie mußten ihr Boot dann wegen einem Freihafen eine lange Strecke umtragen.

Vorher muß aber erst mal noch ein letztes Hindernis überwunden werden.

Von Wien bis Passau sind wir mit Kabine und Vollpension bequem zurückgefahren.

Es war eine der letzten Linienfahrten der "Wien", die danach vom Tullner Bürgermeister Wilhelm Stift gekauft wurde und heute als Restaurantschiff in Tulln liegt. Am Wochenende macht sie dann Wachaufahrten bis Melk.


Schon in Wien diente uns das Schiff als günstige Unterkunft, in der wir die Boote auch gleich unterbringen konnten.

Wachau mal ganz bequem

Mein Kanu liegt sicher auf dem Radkasten.

Die anderen auch

Leider hat die Scheibe den Blitz gespiegelt. Die Maschine wurde stündlich mit dem Ölkännchen versorgt.

Auch viele Radler nützen den bequemen Rückweg

          

Mit dem Schiff ist das Schleusen richtig gemütlich

Bei der Rückfahrt sind die Hände frei zum Fotografieren

Blick zum Träumen

 

Die Schiffe der Donaudampfschiffahrtsgesellschaft waren einfach schön

 

Zurück in Passau. Unsere "Shuttle" fährt zurück.

Mit dem Bus habe ich das Auto aus Deggendorf geholt und jetzt ist die Tour endgültig vorbei. 

 

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